Die deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin Sibylle Mulot ist tot. Sie starb nach Angaben des schweizerischen Diogenes-Verlags am 28. Dezember im Alter von 72 Jahren in Tübingen.
Sibylle Mulot hat in dem Verlag sieben Romane und Erzählungen veröffentlicht. Sie schreibe in „einer Sprache, die glänzt und glitzert wie das Meer zur Hochsommerzeit“, schrieb einst der Schweizer „Tages-Anzeiger“.
Außerdem machte sich Mulot als Übersetzerin aus dem Niederländischen einen Namen.
Mulot wurde 1950 in Reutlingen geboren und ihr hugenottischer Familienname weckte früh ihr Interesse an Frankreich. Sie studierte nach dem Abitur Germanistik und Romanistik in Tübingen, Zürich und Toulouse und promovierte 1977 in Tübingen über Robert Musil.
1977-1979 absolvierte sie eine journalistische Ausbildung bei der „Süddeutschen Zeitung“. Eine „späte, aussichtslose Liebe“ entwickelte sie zu Linotype und Druckmaschinen.
Sibylle Mulot erzählt in dem Roman Die unschuldigen Jahre von einer Familie mit drei Töchtern. Astrid,
Deïna und Mimi. Mimi ist die jüngste Tochter und bewundert ihre Schwestern, die bereits im Studium sind und stets zusammen ihre Erfahrungen machen.
Obwohl sie so verschieden sind, halten sie gegen ihre Mutter zusammen. Die Mutter ist eher hart, als weich und anschmiegsam, eher streng als milde und sie sieht immer die Fehler ihrer Töchter. Selbst vor anderen stellt sie ihre Töchter nie positiv dar. Unter der Strenge und der Distanz leiden alle Töchter, doch sie finden ihre Schlupflöcher bis ein Mann ihren Zusammenhalt sprengt.