Meistens sorgen nicht gute Vorsätze, sondern die Umstände dafür, dass Frauen ihr Leben ändern. Der Job wird unerträglich und es gibt kein Zurück. Vermutlich hat jede dann und wann dieses Gefühl oder den Gedanken, sein Leben bewege sich im Kreis und es gibt kein Nachvornekommen. Aber: Jede Frau kann immer wieder neu starten und loslassen.
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Denn das Leben ist einfach nicht perfekt. Jeder Mensch entwickelt sich fortlaufend und verändert sich – auch wenn es einem nicht so bewusst ist. So verändern sich auch Freundschaften, Bedürfnisse und auch Beziehungen.
Manchmal wird ein Punkt erreicht, an dem man sich einen Neuanfang wünscht, gewisse Dinge, Menschen oder Jobs hinter sich lassen möchte.
Besonders bei Fragen von Job und Karriere erreichen viele den Punkt, an dem sie sich fragen, ob sich noch ein Neuanfang lohnt. Wer seit Jahren gefrustet im selben Büro, mit denselben intriganten Kollegen und derselben öden Tätigkeit festhängt, sollte die Reißleine ziehen.
Oft wagt man sich aber nicht, an der Situation etwas zu ändern. Denn die eigene Bequemlichkeit und Angst halten einen davon ab, aus einer frustenden Situation auszubrechen.
Ein Leben, wie man es früher nie führen wollte
Umso schöner, wenn man von Freundinnen und Bekannten erfährt, dass sie (zumindest den beruflichen) Absprung geschafft haben. Ich habe eine Freundin, die jahrelang in Bayern als Sozialarbeiterin tätig war – und jetzt Kriminalromane schreibt (und davon auch leben kann).
Drei Jahrzehnte war sie in Krisenzentren und Heimen unterwegs, 60 bis 70 Stunden pro Woche, schlechte Bezahlung und Elend auf Dauerschleife. Es gab dann einen Punkt in ihrem Leben, an dem sie sich fragte, was sie eigentlich im Leben noch machen möchte. Die Antwort war einfach: Schreiben. Und das tut sie heute. Im Herbst 2019 kommt ihr zweiter Roman auf dem Markt.
Vom Hörensagen kenne ich die Geschichte von Petra, die als Yogalehrerin in Köln arbeitete. Aber wegen eines Bandscheibenvorfalls war an der Ausübung ihres Jobs nicht mehr zu denken.
Jetzt ist sie, trotz ihres Alters von 47 Jahren, Surflehrerin in der Karibik. Petra kitet auch gerne „weil sie dabei gleich mit zwei Naturgewalten spielen kann: dem Wind und den Wellen“.
Die Entscheidung, Köln und die Heimat zu verlassen, fiel ihr leicht, als sie nach einem Kiteurlaub wieder am Köln/Bonner-Flughafen landete und in viele grimmige Gesichter schaute.
Es ist nie zu spät, die Dinge in die eigenen Hände zu nehmen
Zuerst muss man mal das Gefühl zulassen, sich einzugestehen, dass nicht alle Dinge optimal sind. Job okay? Beziehungen okay? Aber ist das wirklich schon alles?
Oft sind es nicht die großen Entscheidungen, sondern nur die Kleinigkeiten, die einen jucken. Trennen oder bleiben? Kündigen oder den Job behalten? Wozu mache ich das alles? Manchmal muss man sein Leben entrümpeln – wie einen alten Kleiderschrank.
Ich möchte was anderes machen? Wenn man denkt: Mein eigener Laden, das wär es. Endlich mal im Ausland arbeiten. Oder einfach ganz die Branche wechseln. Ich sage euch: Tut es!
Natürlich niemals überstürzt und unbedacht aus einer Laune heraus. Sondern wenn ihr merkt, das ist alles einfach nichts für euch und ihr wirklich etwas ganz anderes wollt.