Es gibt ihn wirklich – den Wochenend-Blues, die Wochenend-Depression, wie immer man es auch nennen will. Unter der Woche bestimmt mein Berufsalltag, wann ich aufstehe, was ich erledige – es gibt eine Struktur, innerhalb derer ich funktioniere. Die Tage fliegen vorbei und schwups ist Wochenende. Endlich zwei freie Tage, an denen der Wecker nicht klingelt, kein Chef etwas von mir will und ich endlich mal Zeit habe, alles zu tun, wozu ich unter der Woche nicht komme.
Das Inhaltsverzeichnis
Was könnte ich nicht alles machen – ausschlafen, gemütlich frühstücken, in eine Ausstellung gehen, eine schöne Tour mit dem Rad machen, entspannt im Café sitzen, ein Buch lesen, mich mit Freunden treffen, nähen, einen Artikel für diese Seite schreiben, Yoga machen, die Bude aufräumen, Fenster putzen, shoppen gehen, die Lieblingsserie weiterschauen, was schönes kochen, einen Kuchen backen, ins Kino gehen, …. wow.
Ja, könnte…
Klar, ich wache ohne Weckerklingeln auf.. gerne schon gegen sechs, so früh wie sonst selten. Dann stehe ich auf, mache mir mein Zitronenwasser und lege mich nochmal hin, nachdem ich es getrunken habe. Ist ja viel zu früh zum Aufstehen – ist ja Samstag.
Ich muss ja nicht
Natürlich schlafe ich noch mal ein und werde dann – so gegen 9 – wieder wach. Nicht mehr ganz so fit wie um 6, weil ich für meine Verhältnisse viel zu lange gelegen habe – aber hey, es ist Wochenende, das steht man nicht so früh auf – ich muss ja auch nicht.
Nach den üblichen morgendlichen 5 Tibetern – nein, nicht die lange Version, wie ich es eigentlich vorhatte – einfach kurz, wie immer, Kaffee, ein Kippchen, dann ein Brötchen und noch einen Kaffee. Inzwischen ist es so gegen 10. Dann erst mal ins Handy schauen und ein Ründchen Candy Crush, damit ich den täglichen Bonus auch bekomme…. und noch ein Ründchen und noch ein Ründchen.
So gegen 11 denke ich dann “Oh Gott, schon 11”, fast der halbe Samstag rum und noch gar nichts von den vielen schönen Sachen gemacht, die ich machen könnte. Na ja, ausgeschlafen und gefrühstückt habe ich – immerhin. Erst mal noch ein Kaffee und klar, auch ein Kippchen. Und wenn ich schon sitze lese ich ein paar Seiten – besser als Candy Crush.
Mütze auf und raus
Aus den paar Seiten lesen werden ein paar mehr, noch ein Kaffee… so gegen 13 Uhr denke ich dann “Mist, noch immer nichts von dem gemacht, was ich eigentlich wollte”. Allerdings müsste ich dringend noch einkaufen, falls ich mir dieses Wochenende noch etwas kochen will, die Zutaten für den Kuchen brauche ich auch noch. Also duschen und anziehen… ok, anziehen, duschen mache ich später, wollte mir ja auch noch die Haare waschen und färben.. Haarfarbe hab ich ja auch noch nicht gekauft.
Also nur irgendwas anziehen, die Mütze auf die ungefärbten und ungewaschenen Haare – kennt mich ja keiner. So gegen 14 Uhr mache ich mich dann endlich auf – mit dem Fahrrad – besser als gar nicht Rad fahren – zum Einkaufen. Immerhin fahre ich die große Runde und bin so gegen 15:30 wieder da.
Packe meine Einkäufe aus, räume sie ein – bei der Gelegenheit spüle ich den Kram vom Frühstück weg.
Dann brauche ich erst mal einen Imbiss und ’nen Tee – Kaffee hatte ich schon zu viel – das Einkaufen war irgendwie anstrengend. Erstmal ein wenig sitzen und lesen – besser als Candy Crush. Für die Ausstellung ist es jetzt eh zu spät. Kann eh nicht raus, war ja noch nicht duschen und hab mir die Haare nicht gewaschen, geschweige denn gefärbt. Inzwischen ist es 17.00. Also vielleicht Kino am Abend. Gekocht habe ich aber auch noch nicht…
Netflix ist auch gut… Dann kann ich mir vorher was kochen, einschalten wann ich will, ist auch günstiger, und Kino alleine ist ja auch langweilig. Dann muss ich auch nicht mehr duschen und Haarefärben – aber das kann ich ja dann Sonntag machen.
22:30 Eine Fertigpizza, eine Flasche Rotwein und 2 Netflixfilme später gehe ich ins Bett, damit ich dann am Sonntag ausgeruht bin für die ganzen Dinge, die ich machen könnte.
Ausschlafen, gemütlich frühstücken, in eine Ausstellung gehen, eine schöne Tour mit dem Rad machen, entspannt im Café sitzen, ein Buch lesen, mich mit Freunden treffen, nähen, einen Artikel für den Blog schreiben, Yoga machen, die Bude aufräumen, Fenster putzen, shoppen gehen, meine Lieblingsserie weiterschauen, was Schönes kochen, einen Kuchen backen, ins Kino gehen, ….
Sonntag … siehe Samstag, aber ohne Anziehen, da ich ja nicht einkaufen gehe.
Endlich Montag!!!
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