Nach der Rücktrittsankündigung von Daniel Barenboim muss die Staatsoper Unter den Linden eine Nachfolge für den scheidenden Generalmusikdirektor suchen. Das wird aber alles andere als einfach, denn Barenboim ist ein weltweit gefeierter Dirigent.
Das Inhaltsverzeichnis
Das weitere Vorgehen liegt zunächst in den Händen von Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) als Ratsvorsitzendem der Stiftung Oper in Berlin, Staatsopernintendant Matthias Schulz sowie dessen designierter Nachfolgerin Elisabeth Sobotka. Die Intendantin der Bregenzer Festspiele übernimmt 2024 die Leitung in Berlin.
Daniel Barenboim steht seit 1992 auf dem Posten und bat um die Auflösung seines Vertrags
Barenboim hatte am Freitag nach langem Ausfall seinen krankheitsbedingten Verzicht auf den Posten erklärt und um Auflösung seines Vertrages Ende Januar gebeten.
Der 80-Jährige war seit 1992 auf dem Posten und wurde im Herbst 2000 von der Staatskapelle zum Chefdirigenten auf Lebenszeit gewählt. Eine Nachfolge für Barenboim wird nicht leicht zu finden sein.
Denn kaum eine Persönlichkeit hat die Welt der klassischen Musik in den vergangenen Jahrzehnten so aktiv geprägt wie er. Der Dirigent und Pianist zählt zu den musikalischen Genies der Gegenwart.
Als möglicher Barenboim-Nachfolger gilt Christian Thielemann
Der 63-Jährige war bereits bei der Neuinszenierung von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ an der Staatsoper eingesprungen. Thielemann vertrat Daniel Barenboim auch während der Asientour mit der Staatskapelle. Er hat aber zuletzt immer wieder auf seinen bis 2024 laufenden Vertrag mit der Staatskapelle in Dresden verwiesen.
Trotz seiner gesundheitlichen Probleme dirigierte er zu Jahreswechsel in der Staatsoper Unter den Linden Beethovens Neunte und am Wochenende in der Philharmonie Schumann und Brahms.