Die Werke des Liedermachers und Lyrikers Wolf Biermann zählen zu den meistverkauften Büchern der deutschen Nachkriegsliteratur. Jetzt hat Biermann ein neues Buch veröffentlicht: Barbara – Liebesnovellen und andere Raubtiergeschichten. In dem Buch sind Geschichten über ihn enthalten, die wir bis dato nicht kannten. Jeder weiß: Biermann ging als junger Mann in die DDR, um beim Aufbau des Kommunismus mitzuwirken. 1965 Auftrittsverbot; 1976 aus der DDR ausgebürgert.
In den 18 Geschichten seines neuen Buches dominiert Privates und Politisches aus der DDR-Zeit. Mal melancholisch, mal humorvoll verbindet Biermann hier persönliche Erinnerungen mit deutscher Geschichte.
In der Titelgeschichte Barbara erzählt Biermann von einer Tänzerin, mit der es auf der Rückbank eines VW zum Äußersten kommt und die ihn schrecklich gebissen hat und damit einen unverrückbaren Platz in seinen Erinnerungen hält.
Biermann geht auf Lesereise
Erstmals erzählt Wolf Biermann von proletarischer Sexualaufklärung und warum seine Mutter ihn ohrfeigte, ein einziges Mal. Und da ist seine traumhafte Geliebte Garance im Ostberliner Lotterbett, die sich nach dem Bau der Mauer an der langen Leine der Stasi in Westberlin prostituieren musste.
Das Buch ist im Ullstein-Verlag erschienen und kostet 20 Euro.
Auf der Homepage Wolf Biermanns könnt ihr nachschauen, wann und wo er auftritt. Einige Beispiele: Am 29. April liest er in Hannover, am 30. April im Berliner Ensemble uvm.