Die Politik hat sich in den letzten Wochen und Monaten intensive Gedanken gemacht, wie ihre Bürgerinnen finanziell entlasten werden können. Die Auskennerinnen wissen natürlich längst Bescheid und teilen euch hier mit, welche Reformen 2023 greifen werden.
Das Inhaltsverzeichnis
Für alle unter euch, die noch Kinder zu Hause haben, sei als Erstes gesagt, dass das Kindergeld angehoben wird. Ab dem kommenden Jahr gibt es für die ersten drei Kinder jeweils 250 Euro pro Monat. Derzeit gibt es für das erste und zweite Kind jeweils 219 Euro, für das dritte Kind 225 Euro und ab dem vierten Kind 250 Euro.
Auch die Rente wird angehoben
Zwar erst im Sommer 2023, aber immerhin: In Westdeutschland werden dann die Renten um rund 3,5 Prozent steigen, in Ostdeutschland um gut 4,2 Prozent. Die genauen Zahlen weiß noch niemand, weil sich die Politik darüber noch genauer beraten möchte. Mit einer finalen Entscheidung über die Anpassung soll aber bereits im Frühjahr diskutiert werden.
Das ändert sich 2023: Auch die Homeoffice-Pauschale
Wer seinen Beruf von daheim ausübt, kann im kommenden Jahr einen höheren Betrag von der Steuer absetzen. Denn: Die Homeoffice-Pauschale wird um 400 Euro erhöht. Ganz wichtig: Nur wer mit seiner Homeoffice-Pauschale und weiteren Ausgaben über den neuen Betrag von 1000 Euro Betrag kommt, profitiert von der Erhöhung.
Mit einem Mini-Job kann man demnächst mehr verdienen
Künftig können Arbeitnehmerinnen dieser Gruppe 2000 Euro statt 1600 Euro verdienen. Bis zu dieser Grenze gilt, dass Beschäftigte geringere Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssen.
Eine weitere, gute Nachricht: Der steuerliche Grundfreibetrag steigt
Der steuerliche Grundfreibetrag steigt um 561 Euro auf 10.908 Euro. Der Grundfreibetrag dient einzig der Absicherung des Existenzminimums und ein zu versteuerndes Einkommen, das unter dem Existenzminimum liegt, wird keiner Einkommensteuer unterworfen.
Das Wohngeld wird um durchschnittlich 190 Euro aufgestockt
Mehr Haushalte sollen ab dem kommenden Jahr mit einem staatlichen Mietzuschuss entlastet werden. Aktuell gibt es laut Daten in Deutschland rund 600.000 Wohngeld-Haushalte. In 2023 sollen bis zu 1,4 Millionen weitere hinzukommen.
Die Krankenkassenbeiträge steigen um 0,3 Prozent
Für die Versicherten werden die Krankenkassenbeiträge um voraussichtlich 0,3 Punkte auf im Schnitt 16,2 Prozent angehoben. Aktuell beträgt der Durchschnittsprozentsatz 15,9.
Strom und Gas werden spürbar günstiger
Wer hierzulande mit Gas kocht und heizt, soll ab dem kommenden Jahr für 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs einen Bruttopreis von 12 Cent pro Kilowattstunde garantiert erhalten. Bei Strom beträgt der gedeckelte Betrag 40 Cent je kWh.
Eigentlich hätten beide Preisbremsen bereits zu Beginn des Jahres umgesetzt werden – aber viele Versorger schaffen es zeitlich gar nicht, diese rettende Maßnahme zeitnah umzusetzen. Es geht aber kein Geld verloren, denn die Vergünstigungen sollen nach dem Start rückwirkend auch für Januar und Februar greifen. Das heißt im Umkehrschwung aber auch, dass Verbraucherinnen zunächst in Vorkasse treten müssen.
Das 49-Euro-Ticket
Das 9-Euro-Folgeticket hätte ebenfalls bereits ab dem 1. Januar erhältlich sein sollen, aber es gibt viele Bundesländer, die ihr Veto lautstark nutzen. Somit ist jetzt geplant, das neue 49-Euro-Ticket ab März auf den Markt zu bringen. Es gilt wie das Sommerticket 2022 deutschlandweit.
Das ändert sich in 2023 und es wird sicherlich im Laufe des Jahres weitere Änderungen geben, über die wir euch selbstverständlich rechtzeitig informieren.