Die Schriftstellerin, Journalistin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich feiert heute ihren 80. Geburtstag. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Tätigkeit als Fernsehmoderatorin und Kritikerin in der Sendung „Lesen!“ des ZDF. Ich habe mich bereits in sie verliebt, als sie noch Else Stratmann spielte. Ihr Markenzeichen ist ihre Bodenhaftung, ihre Direktheit, ihre Streitlust, immer mit Herz – und immer ist sie dabei sehr charmant. Übel kann man ihr nichts nehmen.
„Die Frauen in unserer Familie altern nicht“, sagt sie der Deutschen Presse-Agentur und ich meine mich zu erinnern, dass sie das anlässlich eines runden Geburtstags nicht zum ersten Mal sagte.
Sie hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter Romane, Erzählungen und Kinderbücher
Einige ihrer bekanntesten Werke sind „Nero Corleone“. Über das von Quint Buchholz illustrierte Buch sagte sie selbst, es sei „eine Katzengeschichte von einem Kater, der aus Italien nach Deutschland kommt, dort ein großer, starker und gefürchteter Macho wird und im Alter wieder zurück auf seinen alten Bauernhof geht.
Für die Erwachsenen ist es die Liebesgeschichte zwischen einer etwas sentimentalen Frau und einem italienischen Macho. Und es ist auch eine Mafia-Geschichte. Weitere bekannte Bücher aus ihrer Feder sind „Alles kein Zufall“ und „Der Welt den Rücken“.
„Alles kein Zufall“ heißt das neue Buch von Elke Heidenreich über das Leben. Alle wollen immer glücklich sein. Aber was ist eigentlich Glück? Und wer war schon dauerhaft glücklich? In dem Buch schreibt die in Köln lebende 80-Jährige von sich, von Liebe und Streit, von Begegnungen und Trennungen, von Tieren, Büchern und damit von uns allen.
In der ARD-Mediathek gibt es einen wunderbaren Spot über Elke Heidenreich, den ihr hier sehen könnt.
Elke Heidenreich engagiert sich auch für den Tierschutz und hat mehrere Bücher über ihre Hunde und Katzen veröffentlicht. Nachdem ihr letzter Hund im vergangenen Sommer gestorben ist, werde sie sich als nächstes wohl wieder einen jungen Mops zulegen. «Möpse sind unkompliziert, lustig, fröhlich. Fast eine Katze – denn ein Mops liegt auch immer auf dem Schoß.»
Elke Heidenreich moderierte zahlreiche Fernseh- und Hörfunksendungen, außerdem schrieb sie Hörspiele, Fernsehspiele und Radiofeatures. 1981 machte sie als Nachfolgerin von Alfred Biolek im Kölner Treff auf sich aufmerksam.
1975 erfand sie die Figur der Else Stratmann. Elke Heidenreich stellte die „schnoddrige Metzgersgattin aus Wanne-Eickel“, die aus Kleinbürgersicht über zeitgenössische Themen sowie insbesondere Gatten Willi und Tochter Inge schwadroniert, in über 4000 Beiträgen für das Radio auf WDR 2 und SWF 3.
Wir gratulieren herzlich und freuen uns auf alle tollen Bücher, die noch kommen werden. Alles Gute, liebe Elke!
Weitere Kultur-Nachrichten findet ihr hier.
Fotocredit, Aufmacherbild: Screenshot aus der ARD-Mediathek