Zeitumstellung

Bald wird wieder an der Uhr gedreht

Zweimal im Jahr werden die Uhren umgestellt – im Frühjahr auf die Sommerzeit und im Herbst zurück auf die Winterzeit. Die Umstellung auf die Winterzeit, auch Normalzeit genannt, erfolgt in Europa jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober. In dieser Nacht wird die Uhr um eine Stunde zurückgestellt, sodass wir theoretisch eine Stunde „gewinnen“. Aber warum gibt es überhaupt diese Zeitumstellung? Welche Auswirkungen hat sie auf unseren Alltag und Körper?

Die Zeitumstellung hat historische Wurzeln und geht auf das 19. und 20. Jahrhundert zurück. Ihr ursprünglicher Zweck war es, Energie zu sparen, indem das Tageslicht optimaler genutzt wird.

Die Zeitumstellung passiert in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 2024

Insbesondere in den Monaten, in denen die Tage kürzer sind, sollte durch die Umstellung mehr Tageslicht in den Morgenstunden vorhanden sein, um den Energieverbrauch für künstliche Beleuchtung zu senken.

Die Idee, durch eine Zeitumstellung Energie zu sparen, wurde während des Ersten Weltkriegs erstmals in Deutschland eingeführt. Danach wurde die Regelung immer wieder ausgesetzt und angepasst, bis sie 1980 in vielen europäischen Ländern dauerhaft eingeführt wurde.

Wie funktioniert die Umstellung auf die Winterzeit?

Die Umstellung auf die Winterzeit erfolgt jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober. Um 3 Uhr nachts wird die Uhr um eine Stunde zurückgestellt, sodass es dann erst 2 Uhr ist. Dies bedeutet, dass wir eine zusätzliche Stunde „geschenkt“ bekommen – oft als Gelegenheit genutzt, um etwas länger zu schlafen.

Diese Frage ist mitunter sehr umstritten

Die Zeitumstellung auf Winterzeit sorgt dafür, dass es morgens früher hell und abends früher dunkel wird. Dies kann sich auf den Tagesrhythmus und das Wohlbefinden vieler Menschen auswirken.

Tipps, um die Zeitumstellung gut zu überstehen

Obwohl eine Stunde mehr Schlaf für viele erst einmal positiv klingt, kann die Zeitumstellung auf die Winterzeit dennoch den Biorhythmus durcheinanderbringen. Besonders die plötzliche Veränderung des Tageslichts hat physiologische und psychologische Effekte.

  • Schlafrhythmus: Nach der Umstellung auf Winterzeit wird es abends schneller dunkel, was bei manchen Menschen das Gefühl von Müdigkeit früher auslösen kann. Einige Menschen haben Schwierigkeiten, ihren gewohnten Schlafrhythmus sofort anzupassen.
  • Stimmung und Energie: Kürzere Tage und weniger Tageslicht können die Stimmung beeinflussen und Symptome des sogenannten „Winterblues“ oder einer saisonalen Depression (SAD) verstärken. Lichtmangel beeinträchtigt die Produktion von Serotonin, einem Neurotransmitter, der das Wohlbefinden fördert, und führt gleichzeitig zu einer vermehrten Ausschüttung von Melatonin, was Müdigkeit begünstigt.
  • Gesundheit: Studien zeigen, dass Menschen während der Umstellungszeit häufiger über Schlafstörungen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche klagen. Die innere Uhr, die den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, benötigt einige Tage, um sich an die neuen Zeitverhältnisse anzupassen.
  • Arbeits- und Schulalltag: Da es morgens früher hell wird, fällt es vielen Menschen leichter, früh aufzustehen. Allerdings kann der frühe Sonnenuntergang dafür sorgen, dass man das Gefühl hat, weniger vom Tag zu haben, insbesondere für Berufstätige und Schüler, die nach der Arbeit oder Schule kaum Tageslicht sehen.

Trotz der negativen Aspekte der Umstellung bringt die Winterzeit auch Vorteile mit sich. Vor allem für Frühaufsteher kann die frühere Helligkeit am Morgen als positiver Aspekt empfunden werden. Studien haben zudem gezeigt, dass der menschliche Biorhythmus im Winter oft besser an die Normalzeit (Winterzeit) angepasst ist, da die Zeit der natürlichen Sonnenauf- und -untergänge eher mit der inneren Uhr des Körpers übereinstimmt.

Lest hier: Muss man Weihnachten mit seiner Familie feiern?