Gastroskopie

Angstfrei in die Gastroskopie – das solltet ihr beachten!

Manchmal ist es notwendig, dass bei euch eine Magenspiegelung durchgeführt werden muss, um den Grund eurer Beschwerden auf den Grund zu gehen. Ich muss gestehen, dass ich vor meiner allerersten Magenspiegelung (auch Gastroskopie genannt) richtig Angst hatte. Aber was soll ich sagen? Es war überhaupt nicht schmerzhaft und leichter zu ertragen als eine Darmspiegelung, weil man vorab keine Lösung einnehmen muss.

Die Gastroskopie (Magenspiegelung) ist eine endoskopische Untersuchung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, die bei vielen Erkrankungen zur Diagnosefindung und Therapie unverzichtbar ist. Eine Gastroskopie ermöglicht die Erkennung von Entzündungs-, Geschwürs- bzw. Geschwulsterkrankungen.

Wer häufig an Sodbrennen, chronischem Husten, Bluterbrechen, vermehrte Blähungen, stärkerem Reflux sowie akuten und chronischen Oberbauchbeschwerden leidet, sollte eine Gastroskopie durchführen lassen.

Bei dieser Untersuchung, die in der Regel ca. zehn Minuten dauert und völlig schmerzfrei ist,  wird ein Endoskop (ein flexibles Schlauchinstrument mit einer Fiberglas- oder Videooptik) nach einer lokalen Betäubung des Rachens über den Mund oder transnasal in die Speiseröhre und weiter bis in den Magen vorgeschoben.

Sobald der Zwölffingerdarm erreicht ist, wird über den Schlauch des Gastroskopes Luft in den Darmabschnitt eingeblasen, so dass sich dieser entfaltet. Mittels einer Glasfaser- oder CCD-Optik und einer Kamera kann der untersuchende Arzt so die Darmwand inspizieren.

Die Spitze des Schlauchs lässt sich von außen in vier verschiedene Richtungen bewegen, sodass man alle Bereiche des Magens und einen Teil des Zwölffingerdarmes einsehen kann. Durch dünne Arbeitskanäle im Endoskop kann der Arzt Biopsiezangen einführen. Somit kann bereits während der Behandlung suspektes Gewebe (wie gutartige Wucherungen) zur histologischen Abklärung entnommen werden.

Eine Gastroskopie ist schonend und sie kann, wie alle endoskopischen Untersuchungen, auf Wunsch auch unter Sedierung (mittels einer Schlafspritze) durchgeführt werden. Ein Ruhe- bzw. Aufwachraum für die Zeit nach der Sedierung ist selbstverständlich in jeder Praxis vorhanden. Nach der Gastroskopie kann für eine gewisse Zeit ein unangenehmes, taubes Gefühl im Rachenbereich (oder sogar eine kurzweilige Heiserkeit) entstehen.

Was ihr vor einer Gastroskopie beachten solltet

Vor einer Gastroskopie solltet ihr nüchtern sein, das heißt, ihr solltet am Vortag der Untersuchung ab 22.00 Uhr nichts mehr essen oder trinken. Wer unbedingt etwas trinken möchte, sollte ausschließlich auf klares Wasser zurückgreifen. Blut verdünnende Medikamente (wie Marcumar, ASS usw.) müssen bereits einige Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden (bitte sprecht dies mit eurem Arzt vorab ab).

Die Risiken einer Gastroskopie

Eine Gastroskopie ist eine Routineuntersuchung und äußerst risikoarm. Dennoch kann es in seltenen Fälle zu Infektionen, zu Verletzungen der Darmwand mit Blutungen oder zu Komplikationen mit der begleitenden Sedierung kommen. Im Anschluss an die Gastroskopie verbleiben die Patienten für eine bestimmte Zeit zur Beobachtung in der Praxis. Bis zum Ende der Rachenanästhesie solltet ihr zudem nichts essen, um eine Aspiration (Verschlucken) von Nahrung zu verhindern.

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