Es gibt eine neue Leitlinie bei Gebärmutterhalskrebs

Es gibt eine neue Leitlinie bei Gebärmutterhalskrebs

In Deutschland sterben rund 1600 Frauen jedes Jahr an einem Zervixkarzinom – umgangssprachlich Gebärmutterhalskrebs genannt. Vor 3 Jahrzehnten waren es noch mehr als doppelt so viele. Das Risiko für Gebärmutterhalskrebs hängt vor allem davon ab, ob eine Frau an der Früherkennung teilnimmt, ob sie gegen HPV (humane Papillomviren) geimpft und wie alt sie ist. Jetzt gibt es eine aktualisierte Patientinnenleitlinie zum Gebärmutterhalskrebs.

Hierbei handelt es sich um eine Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Sie informiert umfassend über die Erkrankung.

Am häufigsten tritt der Gebärmutterhalskrebs bei Frauen zwischen 40 und 59 Jahren auf

Ein zweiter Anstieg der Häufigkeit zeigt sich nach dem 60. Lebensjahr. Vorstufen und Frühformen von Gebärmutterhalskrebs werden vor allem bei Frauen im Alter von 20-40 Jahren festgestellt.

Die Patientinnenleitlinie richtet sich an Frauen, bei denen Gebärmutterhalskrebs festgestellt wurde
Die Patientinnenleitlinie richtet sich an Frauen, bei denen Gebärmutterhalskrebs festgestellt wurde

Die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate nach der Diagnose eines invasiven, also in das umgebende Gewebe hineinwuchernden Gebärmutterhalstumors liegt bei 69 Prozent.

Die Patientinnenleitlinie richtet sich an Frauen, bei denen Gebärmutterhalskrebs festgestellt wurde oder der dringende Verdacht darauf besteht. Sie ist ein Leitfaden, der den aktuellen Stand der zugrundeliegenden ärztlichen Leitlinie widerspiegelt.

Patientenleitlinien können und sollen das Arztgespräch nicht ersetzen. Im Gegenteil: Mithilfe der Leitlinien können sich die Betroffenen ausführlich und detailliert über die Erkrankung informieren.

So ist es ihnen möglich, sich optimal auf das Gespräch mit Ärztin oder Arzt vorzubereiten und sich bestmöglich an Entscheidungen zu ihrer Behandlung und weiteren Gesundheitsfragen zu beteiligen.

Erste Symptome für Gebärmutterhalskrebs

Besteht der Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom), leitet die Ärztin beziehungsweise der Arzt die notwendigen Untersuchungen ein. Mit deren Hilfe kann geklärt werden, ob es sich wirklich um eine Krebserkrankung handelt, welche Tumorart vorliegt und wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist.

Gebärmutterhalskrebs beginnt mit langsam fortschreitenden Veränderungen der normalen Zellen auf der Oberfläche des Gebärmutterhalses. Diese Veränderungen, sogenannte Dysplasien, werden als Krebsvorstufen angesehen.

Wer diese Veränderungen wahrnimmt, sollte seine/n Arzt/Ärztin aufsuchen:

  • Ein ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Blutungen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr
  • Blutungen außerhalb des Menstruationszyklus oder nach den Wechseljahren

Wenn sich Gebärmutterhalskrebs entwickelt hat, kann er sich zum Beispiel durch einen gestörten Blutungsrhythmus bemerkbar machen. Typisch sind zudem Schmerzen im Bereich des Beckens.

Wenn das Karzinom schon in umliegende Gewebe eingewachsen ist, können Beschwerden wie Blut im Urin oder Rückenschmerzen auftreten.

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