Diese Zahlen sind erschreckend: In Deutschland sind 4,6 Millionen Menschen abhängig von Glücksspielen. Dazu gehören nicht nur Casinos, sondern auch das Lottospielen, Sportwetten und Automatenspiele, die online gespielt werden können. 2,3 Prozent der Bevölkerung von 18 bis 70 Jahren haben eine Glücksspielstörung. Wie ihr erkennt, ob ihr selbst oder ein Angehöriger spielsüchtig, erfahrt ihr hier.
Das Inhaltsverzeichnis
Spielsucht, auch als pathologisches Glücksspiel oder Glücksspielsucht bezeichnet, ist eine Verhaltensstörung, die durch zwanghaftes Glücksspiel gekennzeichnet ist.
Es handelt sich um eine ernsthafte Erkrankung, bei der die betroffene Person die Kontrolle über ihr Spielverhalten verliert, trotz negativer Konsequenzen.
Besonders gefährlich sind Online-Glücksspiele
Online-Glücksspiele sind im Vergleich zu anderen Glücksspielarten mit einem erhöhten Suchtrisiko verbunden. Das erhöhte Suchtrisiko ist dadurch bedingt, dass Online-Glücksspiele rund um die Uhr immer und überall gespielt werden können. Dies sagte Prof. Dr. Martin Dietrich (Kommissarischer Leiter der BZgA) bereits in 2022.
Hier sind einige Anzeichen, die auf Spielsucht hindeuten können
- Die Unfähigkeit, das eigene Spielverhalten zu kontrollieren oder aufzuhören, selbst wenn man es sich vorgenommen hat (Kontrollverlust)
- Wenn immer größere Geldsummen eingesetzt werden, um die gewünschte Aufregung zu erleben
- Wer aggressiv wird, weil er oder sie nicht spielen kann. Unangenehme Gefühle sind beispielsweise auch extreme Reizbarkeit und eine innere Unruhe, wenn man versucht, das Glücksspiel zu reduzieren oder ganz aufzugeben
- Ein weiterer Punkt ist das sogenannte Fluchtverhalten. Das Glücksspiel als Mittel zur Flucht vor Problemen oder zur Bewältigung von Stress oder emotionalen Schwierigkeiten verwenden
- Wer sich von seiner Familie oder seinen Freunden distanziert, zeigt ein sehr extremes Suchtverhalten auf
Ein Selbsttest gibt Auskunft über die eigene Sucht
Spielsucht hat nicht nur finanzielle Konsequenzen, sondern sie hat auch Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit sowie auf soziale Beziehungen haben kann.
Wer sich angesprochen fühlt, sollte einen Selbsttest machen. Im Netz gibt es verschiedene Tests, die kostenlos durchgeführt werden können. Ein guter Test ist dieser hier, der mit wenigen Fragen herausfindet, wie gefährdet ihr seid.
Scheut euch nicht, eine Beratungsstelle, einen Therapeuten oder eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen.
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