Finding Hannah gibt es kostenlos für iOS und Android

Der Spieletipp der Woche: Finding Hannah

Nur durch Zufall bin ich heute auf das kostenlose Wimmelbildspiel Finding Hannah gestoßen. Ich habe keine Ahnung, wie ich dieses Game verpassen konnte, denn es passt thematisch sehr gut auf diesen Blog. Denn in der Spiele-App geht es um drei Frauen und deren Leben. Was euch alles in Finding Hannah erwartet, das von einem neuen Berliner Indie-Studio stammt, erfahrt ihr hier.

Das Game ist ein Wimmelbildspiel, in dem ihr verschiedene Objekte finden müsst. Löst ihr die verschiedenen Szenen, erfahrt ihr nach und nach immer mehr über die drei Protagonistinnen Hannah, Sigrid und Eva.

Hannah beispielsweise ist eine lesbische Grafidesignerin, die ziemlich oft Probleme mit ihrer Ex hatte. Ihre Mutter wuchs im Berlin der wilden 70er auf und ihre Großmutter, die im Berlin der 40er lebte.

Hannah hat alles, ist aber dennoch unglücklich

Die Macherinnen des Spiels, das übrigens ihr erstes Game ist, haben es passend zum Frauentag am 8. März veröffentlicht. Der Grund: Sie stellten fest, dass es Frauen in der sehr männerdominierten Gaming-Branche oft an weiblichen Perspektive auf die Dinge fehlt.

Finding Hannah: Das ist Hannah aus Berlin
Das ist Hannah aus Berlin

Mich wundert es sowieso sehr, warum es so wenige, reine Frauenstudios gibt. Wer sich ein wenig für Spiele interessiert, wird vielleicht wissen, dass das Spiel Love & Pies ebenfalls von Frauen stammt.

Die Protagonistin des Spiels hat eigentlich alles, was frau sich wünscht: Einen gutbezahlten Job in einem Berliner Werbebüro, eine ordentliche Kaffeemaschine (sie ist kaffeesüchtig) und viele FreundInnen. Warum also ist sie nicht glücklich?

Ich glaube, dass es vielen Frauen wie Hannah ergeht – umso interessanter, diese „Problematik“ einmal in einem Spiel mitzuerleben.

Aber zurück zum Spiel: Die Story wird euch nach und nach selbst durch Dialoge mit anderen Figuren und inneren Monologen in Form von Textnachrichten vermittelt. Ihr besucht als Erstes einen Berliner Club, in dem ihr verschiedene Gegenstände finden müsst.

Finding Hannah spielt in Berlin
Finding Hannah spielt in Berlin

Tippt diese einfach an – das, was gesucht wird, wird euch in der unteren Leiste angezeigt (dies dient nur als Hinweis für alle Frauen, die noch nie eine Wimmelbildspiel gespielt haben).

Löst nach und nach verschiedene Szene und spielt im Anschluss Merge-Levels – ein weiteres Genre in Finding Hannah, das nicht nur bei Frauen sehr beliebt ist. To merge heißt verschmelzen – und genau das müsst ihr auch hier tun.

Finding Hannah ist ein Mix aus Wimmelbildspiel und Merge-Game
So sieht ein Merge-Level im Spiel Finding Hannah aus

Was mir besonders an Finding Hannah gefällt: Das tolle Artstyle sowie das immersive Sounddesign, das dem Spiel zusätzliches Leben einhaucht. Denn zu einem Berliner Clubbesuch gehört auch ein guter Sound. Ich habe auf meinem Spieleportal Kostenlose Spiele-Apps bereits über das Game geschrieben – erfahrt hier, wenn ihr wollt, mehr über das Spiel.

Die Macherinnen haben viel Erfahrungen

Das Indie-Gamingstudio wurde von Lea Schönfelder und Franziska Zeiner gegründet – sie haben Erfahrungen im mobilen Gaming und haben u. a. für Wooga oder auch King gearbeitet (beides sehr große Entwicklerstudios, die u. a. June’s Journey (Wooga) herausgebracht haben). Den beiden Frauen war aber immer klar, dass Gaming nicht nur Ballerspiele und Dungeons sind, sondern dass man mit ihnen auch tolle Geschichten erzählen kann.

Das sind die Macherinnen: Lea Schönfelder (links) und Franziska Zeiner (Fotocredit: Fein Games)

Und dies ist ihnen mit Finding Hannah sehr gut gelungen, denn die Probleme, die die Protagonistinnen haben, kennen wir alle nur zu gut. Ich kann mich sehr gut in Hannah hineinversetzen, denn auch in der Medienbranche ist man oft von Idioten umgeben, die man nur schwer ertragen kann – und wenn dann noch der morgendliche Kaffee fehlt, besteht Gefahr!

Mein Fazit: Gönnt euch dieses tolle Spiel, das euch neuen Szenen bietet und wer mag, kann für 2,49 Euro die Vollversion freischalten. Nicht unbedingt nur, um Werbung zu entfernen, sondern um Lea und Franziska finanziell zu unterstützen. Für 2,49 Euro gibt es in Berlin noch nicht einmal ein Kaffee im Späti.

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