Mit der Art Week steht Berlin vor Tagen mit einem vollgepackten Kunstprogramm. An rund 150 Orten der Hauptstadt präsentieren nach Angaben vom Montag gut 50 beteiligte Institutionen wie Museen und Galerien vom Mittwoch bis Sonntag etwa 300 Ausstellungen. Den zentralen Anlaufpunkt bildet bei dieser elften Ausgabe der Art Week das Gelände der Uferhallen im Stadtteil Moabit.
Dort haben zahlreiche Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers. Etwa auch Maria Eichhorn, die in diesem Jahr den Deutschen Pavillon für die Biennale in Venedig gestaltet hat. Zur Art Week hat sie ihre 1995 erstmals gezeigte Plakatwand mit sieben Motiven politischer Initiativen aktualisiert. Rosa Barba hat eines der alten Werkstore in eine Soundinstallation verwandelt, über die sie Geräusche, Klänge und Töne aus ihrem Atelier in die Außenwelt überträgt.
Im Gropius Bau eröffnet zur Art Week die Ausstellung „Yoyi! Care, Repair, Heal“ (Fürsorge, Reparatur, Heilung).
Dort wurden 26 Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich mit Themen auseinanderzusetzen wie Politisierung von Gesundheit, der Widerstandsfähigkeit indigener Wissenssysteme, gerechte Landnutzung und -verteilung oder der Dekolonisation.
Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller hat zwei ihrer Kollagen aus ausgeschnittenen Wörtern, die sie sonst in eigenständigen Bänden veröffentlicht, als „Fabrikhof 1+2“ auf zwei Werkstore montieren lassen.
In der großen Halle setzt sich die Gruppenausstellung „On Equal Terms“ mit der Verdrängung von künstlerischen Freiräumen auseinander. Die Zukunft von Uferhallen und Ateliers als Kultur- und Kunststandort ist den Angaben zufolge weiter ungewiss.
Die Positions Berlin Art Fair versammelt in zwei Hangars des alten Flughafens Tempelhof 88 Galerien aus 20 Ländern mit rund 400 künstlerische Positionen. Mit Tegel wird auch der zweite ehemalige Flughafen während der Art Week mit Kunst bespielt. Dort ist „Departure: Räume III“ im früheren Frachtbereich zu sehen.
Arbeiten der palästinensisch-britischen Künstlerin Mona Hatoum sind in einer großen Überblicksausstellung an gleich drei Orten zu sehen: Im Neuen Berliner Kunstverein, dem Georg Kolbe Museum und dem Kindl, Zentrum für zeitgenössische Kunst. Hier geht es zur offiziellen Webseite der Art Week Berlin.
Die Neue Nationalgalerie zeigt in der oberen Halle „Huddle“, eine Performance der US-Künstlerin und -Choreografin Simone Forti aus dem Jahr 1961.
Der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – präsentiert mit „Nothing left to be“ die erste Einzelausstellung in Europa des US-amerikanischen Künstlers Cameron Clayborn.