Les Rencontres de la Photographie d'Arles

Das Fotofestival „Les Rencontres de la Photographie“ ist eröffnet

Auf dem Fotofestival Les Rencontres de la Photographie werden bis zum 24. September in der südfranzösischen Stadt Arles über 40 Ausstellungen von mehr als 100 Fotografinnen und Fotografen zu sehen. Die Rencontres de la Photographie d’Arles sind für die Fotografie das, was Cannes für das Kino ist. Mit dabei sind Werke der Künstler Wim Wenders, Agnes Varda oder auch Diane Arbus.

Mit mehr als vierzig Ausstellungen an verschiedenen Orten des Kulturerbes der Stadt Arles (neben Museen und Galerien dienen auch ausgediente Kirchen als Ausstellungsorte) tragen die Rencontres seit nunmehr 53 Jahren jeden Sommer zur Vermittlung des fotografischen Welterbes bei und sind zu einem Schmelztiegel für zeitgenössisches Schaffen geworden.

In diesem Jahr werden Werke von Agnes Varda und Wim Wenders beim Fotofestival gezeigt

Agnes Varda gilt als eine der wichtigsten Vertreterinnen des französischen Nouvelle-Vague-Kinos und war bekannt für ihre experimentellen Filmtechniken und ihren dokumentarischen Ansatz. Ihr Werk wird als Meilenstein des französischen Kinos angesehen und hat einen bedeutenden Einfluss auf die Filmgeschichte hinterlassen.

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Ihre Arbeit in der Fotografie war eng mit ihrer filmischen Arbeit verbunden und spiegelte ähnliche Themen und Ansätze wider.

Varda begann bereits in den 1950er Jahren, während ihrer Zeit als Filmemacherin, mit der Fotografie zu experimentieren. Ihre fotografischen Arbeiten zeigten oft einen dokumentarischen Stil und konzentrierten sich auf das alltägliche Leben, Porträts von Menschen und soziale Themen. Ihre Fotografien waren oft spontan und einfühlsam, und sie hatte ein besonderes Talent, die Schönheit und Poesie im Alltäglichen einzufangen.

Einige ihrer bekanntesten fotografischen Serien sind „Les Gens de la rue“ (Menschen der Straße), in der sie obdachlose Menschen in Paris porträtierte, und „Vagabondages“ (Herumtreiben), in der sie sich auf die Straßen von Los Angeles konzentrierte. In ihren Fotografien gelang es ihr, den Blick auf Randgruppen und Menschen am Rande der Gesellschaft zu lenken und ihre Geschichten zu erzählen.

Unter dem Titel „Mes amis Polaroid“ wird Wenders‘ Faszination für Sofortbilder illustriert

Wim Wenders drehte 1976 den Film „The American Friend“ in Hamburg und Paris. In den Hauptrollen: Bruno Ganz und Dennis Hopper. Der Film basiert auf dem Roman „Ripley’s Game“ von Patricia Highsmith basierte.

So schaut das Plakat zum Wim Wenders-Film aus

„Damals entsprachen Polaroid-Fotos dem, was Sie heute mit Ihrem Smartphone machen,“ erklärt Wim Wenders. „Polaroids waren wirklich ein fotografisches Notizbuch, nur dass die Kameras gedruckte Originale ausspuckten. Ich nahm meinen Drehort auf und pinnte die kleinen Abzüge als bleibende Erinnerung an die Wand des Produktionsbüros.“

Noch bis zum 24. September 2023 ist das breite Publikum, das schöne Bilder liebt, natürlich eingeladen, die großen Namen der Fotografie sowie die Entdeckungen des Festivals zu entdecken.

Die Tickets für das Fotofestival kosten zwischen 32 und 39 Euro.

Hier geht es zur offiziellen Webseite des Festivals.