Tina Turner, die Queen of Rock’n’Roll, hätte am heutigen Tag ihren 84. Geburtstag gefeiert. Doch leider verstarb sie im Mai dieses Jahres. Dennoch haben wir sie nicht vergessen und denken heute ganz besonders an diese herausragende Sängerin. Denn Tina Turner war nicht nur eine Ikone der Musikindustrie, sondern auch eine Symbolfigur für Stärke, Emanzipation und Überwindung persönlicher Herausforderungen.
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Sie wurde in den Sechziger- und Siebzigerjahren im Duo mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner bekannt. Hits wie River Deep – Mountain High und Nutbush City Limits stürmten die Charts in vielen Ländern.
Ike Turner erwies sich allerdings als ziemlicher Mistkerl
Er verprügelte Tina Turner, ging fremd und nahm haufenweise Drogen. Sie hatten Hits und waren anerkannt. Aber Tina Turner musste mehr als einmal mit überschminktem blauen Auge auf die Bühne gehen. 1976 verließ sie ihn, mit nichts als ein paar Cent in der Tasche und ihrem großen Gesangstalent.
Nach Jahren in miesen Bars und mit gepfändeten Gagen – Tina Turner musste Schulden abbezahlen wegen der abgebrochenen Tournee mit Ike und weil er alle Tantiemen einsackte – legte sie 1983/84 ein Comeback hin. Im Ritz in New York fegte sie drei Abende lang über die Bühne – vor Mick Jagger, David Bowie, Diana Ross und vielen anderen, die sich drängelten, sie live zu sehen.
Der Auftakt zu einer Weltkarriere
Es folgte ein Plattenvertrag für das Album Private Dancer mit Welthits wie What’s Love Got To Do With It. 1988 trat Turner im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro vor 188.000 Zuschauern auf, was ihr einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als Solokünstlerin mit dem größten Konzertauftritt bescherte. 1992 wurde ihr Leben im Biopic „Tina – What’s Love Got To Do With It?“ verfilmt.
2009 beendete Tina Turner ihre Bühnenkarriere
Gemeinsam mit ihrem deutschen Ehemann Erwin Bach lebte sie seit 1994 am Zürichsee in der Schweiz. Die Sängerin war seit längerer Zeit schwer krank, hatte unter anderem Darmkrebs und ein Nierenversagen. Ihr Mann spendete ihr 2017 eine Niere.
Tina blieb dennoch zuversichtlich und erholte sich. Angst vor dem Tod hatte die bekennende Buddhistin nie. „Ich glaube nicht an Gott und den Teufel, nicht daran, dass da jemand ist, der dir sagt, was du richtig, und was du falsch gemacht hast“, sagte sie 2018 in einem Interview mit dem Wochenmagazin „Die Zeit“.
Turner war überzeugt, dass jeder verstorbene Mensch irgendwann ein neues Leben beginnt. „Wir gehen und machen eine Pause. Und dann kommen wir zurück – und legen wieder los.“