Ganz egal, wie friedlich die Trennung verlief, ein fließender Übergang von einer Beziehung zur Freundschaft ist fast unmöglich.

Das Ziel einer Trennung ist nicht, Freunde zu bleiben

Jede von euch wird sich in ihrem Leben schon einmal von einem Partner oder einer Partnerin getrennt haben. Ich weiß nicht, wie hoch die Prozentzahl ist, dass das Paar sich auch noch nach der Trennung freundschaftlich gegenübertritt. Psychologen sagen aber, dass das Ende einer Beziehung nicht die Freundschaft als Ziel haben sollte.

Einer Freundschaft nach einer Trennung steht grundsätzlich nichts im Weg. Aber die wichtigste Voraussetzung für ein harmonisches Miteinander ist, dass beide Seiten den Wunsch haben, ein platonisches Verhältnis aufzubauen und mit der Beziehung endgültig abgeschlossen haben. Das funktioniert nicht, wenn einer der Beiden noch starke Gefühle für die andere Person hat.

Auch wenn man es erzwingen will

Ganz egal, wie friedlich die Trennung verlief, ein fließender Übergang von einer Beziehung zur Freundschaft ist fast unmöglich. Gerade nach langjährigen Beziehungen bedeutet eine Trennung immer eine große Veränderung im Leben. Beide Partner sollten sich daher genügend Zeit nehmen, um und ihr eigenes Leben neu zu ordnen.

Es gibt keinen Unterschied bei hetero- oder homosexueller Paaren - da sind sich die Psychologen einig
Es gibt keinen Unterschied bei hetero- oder homosexuellen Paaren – da sind sich die Psychologen einig

Die meisten Menschen haben laut Experten sowieso vermehrt den dringenden Wunsch, das Kapitel der gescheiterten Beziehung komplett abzuschließen und nicht nochmal zurückzublättern. 

Diejenigen, die das Beziehungspech akzeptieren und einen einst liebgewonnenen Menschen weiter in ihrem Leben haben wollen, können damit oft viel unaufgeregter umgehen, als sich das die anderen vorstellen können.

Sie helfen einander bei der Steuer oder in DIY-Fragen, hüten den Hund des anderen oder geben sich Restaurant- und Filmtipps. Schließlich kennt man sich so gut, dass es in vielen Aspekten einfach passt. 

Gute Gründe für eine Freundschaft

  • Ob gemeinsame Kinder oder gemeinsamer Besitz – manchmal lässt sich das gemeinsame Leben nicht ohne Weiteres 50:50 teilen. Und Eltern stehen natürlich auch in der Pflicht, sich gemeinsam um den Nachwuchs zu kümmern. Da stört Rumgezicke und Streit nur.
  • Wer jahrelang zusammen war, hat oft einen gemeinsamen Freundeskreis. Wenn man sich eh weiterhin über den Weg läuft, weil keiner vorhat, noch einmal bei null anzufangen und sich neue Freunde zu suchen, dann verträgt man sich besser – sonst möchte die Clique irgendwann beide nicht mehr dabei haben.

Ich kann es bestätigen: Besonders gute Chancen auf eine Freundschaft nach einer Trennung haben übrigens diejenigen, die bereits Freunde waren, bevor sie sich ineinander verliebten und ein Paar wurden.

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