WhatsApp muss, wenn es nach dem Willen der Europäischen Union geht, seinen Nachrichtenaustausch mit anderen Chat-Apps ermöglichen – und das bereits bis zum nächsten Monat. Was das für Nutzerinnen bedeutet? Vielleicht eine Erleichterung für viele von euch, denn dann ist es möglich, auch Nachrichten von Signal-Nutzerinnen zu erhalten.
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WhatsApp gilt als populärster Messenger der Welt
Nicht alle der geschätzten 2,8 Milliarden Nutzer weltweit verwenden WhatsApp tatsächlich aus freiem Willen. Der nahezu universelle Gebrauch von WhatsApp zwingt praktisch jeden dazu, es ebenfalls zu nutzen, um nicht von der Kommunikation ausgeschlossen zu sein – ein Phänomen, das als „Netzwerkeffekt“ bekannt ist.
Insbesondere dann, wenn Freunde, Kollegen oder der Kindergarten eine Gruppe erstellen, um miteinander in Kontakt zu bleiben oder Informationen auszutauschen, greift dieser Effekt. Bisher ist WhatsApp praktisch die einzige Plattform, die diese Möglichkeit bietet.
Es gibt zahlreiche Messenger-Apps auf dem Markt
Darunter Telegram, Signal, Threema und viele andere. Wer jedoch weniger bekannte, aber in Bezug auf Datenschutz überlegene Messenger verwendet, hat bisher keine Möglichkeit, mit WhatsApp-Nutzern zu kommunizieren – und umgekehrt.
Die EU plant, dies mit dem „Digital Markets Act“ (DMA) zu ändern, der den führenden Marktteilnehmern vorschreibt, sich für den Wettbewerb zu öffnen. Als Konsequenz davon wird Meta gezwungen sein, seinen WhatsApp-Messenger interoperabel zu gestalten, was bedeutet, dass er Nachrichten auch mit Signal oder Threema austauschen kann. Netzaktivisten wie Markus Beckedahl von netzpolitik.org fordern diese Änderungen schon seit Jahren.
Die Entwickler von WhatsApp haben gegenüber dem Fachmagazin „Wired“ in den USA erklärt, wie sie technisch die Zusammenarbeit mit anderen Messengern lösen wollen.
Es ist klar, dass zu Beginn die Nutzer Textnachrichten, Bilder, Sprachnachrichten, Videos und Dateien mit anderen Messengern austauschen können werden.
Gruppen-Chats, die für viele Nutzer so wichtig sind, werden vorerst nicht unterstützt. Die Implementierung von Gruppen-Chats und Anrufen könnte erst in einigen Jahren erfolgen.
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