Schilddrüsenuntersuchung

Wenn die Schilddrüse schlechte Laune verbreitet

Mehr als ein Drittel der Bevölkerung hat Schilddrüsenprobleme – weiß aber gar nichts davon. Ausgelöst werden kann eine Störung des Organs u.a. durch einen Mangel an bestimmten Spurenelementen, doch jede Betroffene kann durch ihren Lebensstil viel für eine gesunde Schilddrüse tun. Und somit vielleicht auch seine dauerhaft gereizte oder schlechte Laune bekämpfen.

Denn die kleine Drüse hat erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Organismus und kann Grund für die verschiedensten Probleme sein, die uns das Leben schwer machen.

Woran man eine Schilddrüsenunterfunktion erkennt – hier einige Beispiele

Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Verstopfung, Gewichtszunahme, all dieses können Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) sein. Dabei werden dann zu wenig Schilddrüsenhormone produziert. Ob eine Unterfunktion vorliegt, kann aber nur der Arzt feststellen.

Die Hormondrüse sitzt unterhalb des Kehlkopfes und sie hat die Form eines Schmetterlings und ist etwa 20 bis 25 Gramm leicht. Ihre Hauptfunktion besteht in der Speicherung von Jod und der Bildung der Schilddrüsenhormone Triiodthyronin sowie Thyroxin und des Hormons Calcitonin, die nach Bedarf ins Blut abgegeben werden.

Mit diesen Botenstoffen lenkt die Schilddrüse wichtig Funktionen im Körper: den Stoffwechsel, Magen und Darm, Herz und Kreislauf, Nerven und Muskeln, Persönlichkeit und Psyche, Sexualität und sogar das Wachstum von Haaren und Nägeln.

Sind wichtige Funktionen aus dem Gleichgewicht geraten, darf jedoch nicht die Schilddrüse als Sündenbock für Beschwerden verantwortlich gemacht werden

Grundsätzlich wird zwischen Fehlfunktionen (Über- und Unterfunktion) und Veränderungen in Größe und Beschaffenheit (Vergrößerungen, Knoten, Tumore) der Schilddrüse unterschieden. Häufig bestehen Überschneidungen und Mischformen. Dabei sagt eine strukturelle Veränderung allerdings noch nichts über die Funktion des Organs aus und umgekehrt

Abgesehen von der Einnahme von Hormonen aber kann man die Schilddrüse auf viele andere Arten unterstützen

  • Für die Schilddrüse sind mehrere Nährstoffe wichtig, die wir notfalls über Nahrungsmittelergänzungen aufnehmen müssen. Dazu gehören etwa Jod (Seefisch, Meeresfrüchte, Algen, Eier, Milchprodukte)
  • Ein ausreichend hoher Selenspiegel kann Schilddrüsenerkrankungen verhindern. Der tägliche Bedarf ist abhängig von Alter, Gesundheitszustand, Gewicht und Lebensumständen. Die empfohlene Menge ist normalerweise gut über die normale Ernährung (Paranüsse, Steinpilze, Vollkornprodukte) zu erreichen, „Selenräuber“ sind Alkohol, Rauchen und übermäßiger Kaffeegenuss
  • Eine gesunde Darmflora produziert eine Unzahl an Hormonen, Nervenbotenstoffen, Eiweißmolekülen, Vitaminen und Fettsäuren, die unserem Wohlbefinden dienen, unsere Gesundheit fördern und mit deren Hilfe der Darm Einfluss auf jedes Organ des Körpers nehmen kann
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren bremsen Vorgänge im Körper – oder kurbeln sie an. Omega 3 etwa bremst Entzündungen, Omega 6 fördern sie. In einem ausgewogenen Maß sind die Systeme alle in Balance

Weitere Gesundheitsthemen.

Foto-Credit: peplecreations